Spende für Obdachlosentafel in Barcelona | CD „friends and places“ kann wieder erworben werden
Genau zu Beginn der drastischen Einschränkungen aufgrund der weltweiten Corona-Pandemie konnten wir Mitte März der Obdachlosentafel „El Chiringuito de Dios - Suppenküche Gottes“ in Barcelona eine Summe von 3.400 Euro überweisen. Das Geld stammt aus dem Verkauf der CD „friends and places“ von Pfarrer Ottmar Breitenhuber und dem Benefizkonzert am 31. Januar in unserem Pfarrheim.
Der „Chiringuito de Dios“ bietet seit 1997 den Obdachlosen im Zentrum des Raval, einem der ärmsten Stadtteile Barcelonas, mehrere Mahlzeiten täglich und die Möglichkeit, zu duschen und ihre Wäsche zu waschen. Wolfgang Striebinger, der Gründer der Obdachlosentafel, bedankt sich mit einer WhatsApp-Nachricht für die großzügige Spende und beschreibt die Arbeit der Einrichtung gerade jetzt in der Zeit der Corona-Einschränkungen.
Nachdem die erste Auflage der CD „friends and places“ im Februar ausverkauft war, wurde sie inzwischen neu aufgelegt und kann nun wieder im Pfarrbüro von Pleinfeld erworben werden. Ottmar Breitenhuber, der sieben Jahre Pfarrer in Barcelona war, nahm mit befreundeten MusikerInnen aus Spanien und Deutschland neun Songs auf, die inhaltlich und musikalisch für bestimmte Orte in und um Barcelona stehen. Die CD kann zum Preis von 15 EUR im Pfarrbüro erworben werden, dabei gehen 3 EUR pro CD an den Chiringuito de Dios in Barcelona.
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Der ' El Chiringuito de Dios ' hat seine Pforten geöffnet, 7 Tage die Woche von 8h bis 20h...dies aufgrund der Coronavirus Krise und der misslichen Lage unserer Brüder in der Obdachlosigkeit. Sie sind die eigentliche Gemeinde, die um die es eigentlich geht, für sie tun wir alles dies ist die Berufung dies ist unsere Mission und so hat Gott der Herr mich kleinen winzigen Spatz damals in Indiens Neu Delhi von der Straße gefischt (der Hippietraum war gescheitert) um mich in einer Christlichen Lebensgemeinschaft aufzupebbeln, damit ich einmal zu einem kleinen Nachfolger seines Sohnes des Nazareners Jesús Christus werden würde.
Das war vor etwa 46 Jahren doch Gottes Ruf ist klar wie eh und je trotz dicker Krisen und einiger Schiffbrüche. 20 Jahre sind wir bereits mit dem Chiringuito de Dios im Raval … und wollen eigentlich nichts weiter als Mut machen und durch menschliche Gesten humanitär helfen, dies heißt im Klartext Gastfreundschaft durch Essen servieren, Kleider Ausgabe und das Duschen ermöglichen … und dies in einer guten freundlichen und sehr persönlichen Atmosphäre … alles ist klein und transparent im Chiringuito, gediegen und unbürokratisch … also ein Dienst am Nächsten.
Die Pandèmia war natürlich für uns auch zuerst ein Schock, doch wir fühlten uns herausgefordert gerade jetzt unseren Mann oder Frau zu stehen und Menschen ohne Obdach nicht im Sich zu lassen. Also wird Frühstück serviert von Montag bis Sonntag ab 7h bis 11h und Mittagessen oder Abendessen, Essens Pakete werden ausgegeben, Nachbarschafts Hilfe getätigt und hautnahen Beistand gewährleistet..es geht auch um praktizierte Gegenwart im Problemviertel Raval, in Gottes und Jesu Namen um gelebte Bergpredigt … In diesem Unternehmen werden wir sehr kräftig unterstützt von Firmen, Supermärkten, Geschäften, Kirchen und den unglaublichsten Kontakten … Menschen suchen uns auf, um zu helfen gerade mit Geld und Lebensmitteln oder Decken und warmen Kleidern. Ich glaube und lebe im Glauben und in der Praxis an die Versorgung Gottes … la providència de Dios … und dies ist immer wieder ein wunderbares erfrischendes Erlebnis … uns geht es gut, uns ist geholfen und wir dürfen anderen Menschen ohne Obdach, ohne Heim helfen, wir nennen sie liebevoll „los hermanos de la calle – die Geschwister von der Straße“ … Sie sind unsere Lieblinge und ich bilde mir ein, sie sind auch Gottes Lieblinge.
Dies soll jetzt aber nicht heißen, diese zum Teil schon sehr heruntergekommenen Menschen seien alle Heilige und die Arbeit wäre ein Zuckerlecken … wir haben oft Angst, fühlen uns bedroht und sind am Ende unserer Nerven … es geht drum, mutig, fleißig und hilfsbereit zu sein … und Menschen zu mögen … ja, eine echte Empathie zu empfinden, man könnte diese Art auch energische Liebe (amar con firmeza) nennen … denn es geht um abgestürzte, skurrile, kranke und süchtige Menschen … da gibt es sehr noble, gute Typen, bis hin zu gewaltbereiten, bösartigen und tückischen Ausnutzern …
Alles läuft an der Tür ab … und oft bekommen wir unerwartete Hilfe direkt von unseren Hilfsempfängern … In dieser Krise lerne ich neu und fühle mich bestätigt … es geht nicht um Zahlen, um Erfolg oder gute Organisation … es geht um Echtsein, um Menschlichkeit und gesunden Menschenverstand … und um Treue zu einer Berufung … El Chiringuito de Dios, motiviert aus dem Geist des Evangeliums, will an Menschen, die alles verloren haben, aus rein humanitären Gründen und ohne andere verborgene Absichten Not lindern und Gutes tun.
Viele Grüße Wolfgang!
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