Von Blumenteppichen und tanzenden Eiern | Fronleichnamstraditionen

Zehn Tage nach Pfingsten feiert die katholische Kirche das Fest Fronleichnam. Dabei erinnern sich die Gläubigen an die Einsetzung der Eucharistie und feiern Jesus Christus im Sakrament des Brotes. Nach der Hl. Messe ziehen die Gläubigen in einer festlichen Prozession durch ihre Pfarrgemeinde und bitten den Segen Gottes für ihr Leben und die Welt.

In vielen Gegenenden schmücken die Gläubigen die Altäre und Prozessionswege mit aufwendigen Blumenbildern. Sie weißen auf den Inhalt des Festes hin und geben Jesus Christus, der in der Gestalt des Brotes  in einer wertvollen Monstranz vom Priester durch die Straßen getragen wird, einen würdigen Rahmen. Die Prozession wird außerdem begleitet von den verschiedenen Vereinen und Ständen der Gemeinde.

Aufgrund der Einschränkungen durch die Coronapandemie sind in diesem Jahr Fronleichnamsprozessionen leider nicht möglich. Trotzdem haben die Frauen der Pfarrei Stirn und des KDFB (Frauenbund) Pleinfeld wunderschöne Blumenteppiche im Pfarrgarten von Stirn und in der Pleinfelder Pfarrkirche St. Nikolaus gestaltet. Das Bild in Stirn stellt den Weg des Glaubens dar und das in der Pfarrkirche von Pleinfeld zeigt Jesus in der Gestalt des Brotes in einer Monstranz aus bunten Blütenblättern

Das Blumenbild erinnert an eine Fronleichnamstradition im spanischen Katalonien. Dort schmücken die Katholiken die Brunnen mit prächtigen Blumen und setzen ein Ei auf den Wasserstrahl des Brunnens. Dort tanzt das Ei, spritzt das Wasser in Tausend Tropfen vom Ei und befeuchtet die bunten Blumen. L'ou com Balla (das tanzende Ei) ist ein Bild für das neue Leben, das von dem auferstandenen Jesus Christus ausgeht und die ganze Welt mit Leben beschenkt.

Hier ein link zu einem Beitrag von Pfr. Ottmar Breitenhuber über die Bedeutung des „tanzenden Eis“ an Fronleichnam in Katalonien:
http://weitblick.bistum-eichstaett.de/das-geheimnis-von-gemeinschaft/