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04.04.2020

Palmsonntag - Gedanken und Impulse zum Fest | 5. April 2020

Foto: Friedbert Simon

Zu Beginn der Karwoche sind wir Christen zu einer tiefen Besinnung über das zentrale Geheimnis unseres Heils berufen, nämlich das Geheimnis des Todes und der Auferstehung unseres Retters Jesus Christus. Dieses große Geheimnis des Widerspruchs zwischen Niederlage und Triumph, spiegelt sich in den beiden Hauptteilen der Palmsonntagsliturgie wider.

Matthäusevangelium 21,1-11; 26,14-27,66

„Hosanna dem Sohn Davids!“

Im ersten Teil der Liturgie, zieht Jesus in Jerusalem ein unter dem Jubel der Menge: „Hosanna dem Sohn Davids! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn…!“ (Mt 21,10). Jesus Einzug in Jerusalem war königlich triumphal. Auch wenn sein gewähltes Reittier alles andere als königlich war, ist es also eine Proklamation Jesu als Messias.

 

„Palmsonntag“ auch „Passionssonntag“

Der Palmsonntag ist zugleich „Passionssonntag." Jesus war dazu bestimmt, ein Zeichen des Widerspruchs für die Welt zu sein (Vgl. Lk 2,34). Infolgedessen müsste er in seinem ganzen Leben Ablehnung, Einsamkeit und Anschuldigungen erleiden.

Nach der Passionsgeschichte vom Matthäusevangelium im zweiten Teil der Liturgie, musste der Christus für drei unbegründete politische Anklagen gerichtlich verantworten: (1) Er sei ein Revolutionär, (2) Er hatte das Volk aufgefordert, keine Steuern zu zahlen, und (3) Er behauptete, König zu sein.

 

Missachtet, Verurteilt, Ausgestoßen!

Weil er darauf bestand, in allem den Willen Gottes zu tun in Widerspruch zu Unrecht und Falschheit der Mächtigen, musste Jesus Entmenschlichung, Entwürdigungen erfahren. Er wurde verurteilt, ausgestoßen und musste als ein gewöhnlicher Verbrecher auf einem Holzkreuz sterben. Der König ist gescheitert und in Ohnmacht gefallen!

Und doch, das größte Geheimnis unseres Heils besteht darin, dass der Christus nicht gezögert hatte, durch sein Leiden und seinen elenden Tod, den ihn anvertrauten Menschen eine neue, bessere Zukunft zu ermöglichen.

 

Auf die „Erniedrigten König“ schauen

Es tut uns gut als Gläubige, besonders in dieser schweren Zeit der Verzweiflung und Ohnmacht angesichts der Verwüstung des COVID19 Pandemie, auf den „erniedrigten  König“ zu schauen, als zentrale Botschaft des Palmsonntags.

In der kommenden Karwoche sind wir eingeladen, den Leidensweg Jesu durch das Kreuz bis zu seiner Auferstehung mitzugehen und uns davon inspirieren und ermutigen zu lassen. Seine Leidensgeschichte zeigt uns, dass es möglich ist, die Spannung zwischen Erfolg und Misserfolg, Triumph und Niederlage in Würde durchzutragen – bis es auch in unserem Leben Ostern wird.
 

Patrick Okonkwo
Pleinfeld, 03.04.2020


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