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12.06.2021

Mit Bändern, Band und Besinnung - Ministrantentag in Pleinfeld / Glaubensweitergabe und „Hirtengabe“ wie beim heiligen Willibald

Für die Ministranten aus Tagmersheim war es das erste Mal seit Ostern, dass sie wieder in Gruppenstärke zusammen kamen. Betreuerin Bernadette Köpf war mit sechs ihrer insgesamt elf Minis nach Pleinfeld zum Ministrantentag gefahren. Über 40 Kilometer einfache Strecke, die sich aber scheinbar gelohnt haben: „Es hat uns allen sehr gefallen“, fällt ihr Fazit aus.

Langer Einzug
Die Flyer waren Anfang letzten Jahres schon verteilt. Für Monika Hiller sollte es der erste große Termin als neue Jugendreferentin an der Jugendstelle Weißenburg sein: der Ministrantentag 2020. Dann kam Corona und das Treffen konnte nicht stattfinden. Heuer wagte Hiller zusammen mit Ann-Kathrin Baierl, Christina Feil und Matthias Schmidt aus dem Vorstandsteam des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) des Dekanats Weißenburg-Wemding einen erneuten Anlauf. „Es hat mich total gefreut, dass wir wieder was anbieten konnten“, erzählt Hiller im Gespräch mit der KiZ. In Videokonferenzen mit den BDKJ-Verantwortlichen und mit Dekanatsjugendseelsorger Martin Seefried plante und organisierte sie die Veranstaltung. Immer wieder fiel der Blick auf die Inzidenz-Zahlen und die aktuellen Regelungen in Zusammenhang mit Corona. Am Ende durfte der Ministrantentag stattfinden und mehr als zwei Dutzend Minis aus fünf Pfarreien des Dekanats kamen zusammen. Beim Motto des Tages lehnte sich das Vorbereitungsteam an die Willibaldswoche
an: „Willibald – Wir sehen uns wieder“. Trotz Maske und Abstandsregelungen sei es schön gewesen, sich wieder reell treffen zu können, berichten mehrere Beteiligte. „Es war eine Freude, die Minis zu sehen, mit ihren verschiedenen Gewändern“, sagt Seefried. Aus St. Veit, Walting, Stopfenheim, Tagmersheim und Pleinfeld waren Kinder und Jugendliche mit ihren Betreuerinnen gekommen. Ihr Programm dauerte etwas mehr als zwei Stunden und begann auf dem Kirchenplatz. Die Tagmersheimer mussten sich von ihren Kollegen aus Pleinfeld noch ein Gewand leihen, Seefried und Hiller begrüßten die Gäste und alle stellten sich schließlich fertig umgezogen zum Einzug auf. Aufgrund der Corona-Abstände dauerte es etwas länger, bis alle in den Bankreihen Platz genommen hatten. Zum Einzug in die St. Nikolaus-Kirche spielte die Band „Bel Canto“ von der Empore aus. „Es war erhaben“ und „so etwas hat es schon lange nicht mehr gegeben“, zeigt sich der Dekanatsjugendseelsorger begeistert von der langen Schlange an jungen Altardienern. Auf den Plätzen in der Kirche lagen für jeden Teilnehmer ein Stift, eine Postkarte, ein Zettel mit Stichpunkten zur Predigt und ein Bastelset für Freundschaftsbänder. Damit legten dann auch alle gleich los. Sechs Fäden galt es Abwechselnd mit einander zu verweben zu einem bunten Armband. Das Band sei ein Symbol für die Verbindung der Minis untereinander und zu Jesus, erläutert Hiller. Nach dem Bänder-Binden feierten die Ministranten zusammen mit Seefried Gottesdienst. In seiner Predigt sprach Seefried die Ministranten direkt an und versuchte zu zeigen, dass jeder nach dem Vorbild des heiligen Willibald in der Lage sei, den Glauben weiterzugeben. Jeder habe seine Talente, seine Charismen, seine bestimmte Gabe, sagte Seefried. Manch einer sei gut darin, Sachen zu organisieren, ein anderer pflege Gastfreundschaft und wieder ein anderer sei kreativ mit Worten, könne gut Schreiben. Als besonders wichtige Gabe stellte der Jugendseelsorger die „Hirtengabe“ heraus. Die habe auch schon Willibald besessen. Es gehe darum, bei anderen Sorgen oder Nöte zu erkennen, oder „wenn jemand in der Gruppe nicht mitkommt“. Dies sei eine Gabe, „die man üben kann“, erklärte Seefried beim Gottesdienst zum Ministrantentag in Pleinfeld. Das Treffen, an dem auch Weißenburgs Dekan Konrad Bayerle, und Pleinfelds Pfarrer Ottmar Breitenhuber teilnahmen, sei wichtig gewesen, um den Ministranten „den Durchblick auf Jesus“ zu ermöglichen. Durch das gestraffte Programm empfand Seefried den Tag heuer „intensiver“ und konzentriert auf ein Anliegen. Vielleicht sei das auch eine Chance, glaubt der Dekanatsjugendseelsorger.
Der Bericht stammt von Andrea Franzetti, Kirchenzeitung des Bistums Eichstätt

Aus der Kirchenzeitung

 

 

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