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02.08.2020

„Keiner hat umsonst gearbeitet, sondern kostenlos“ – Jakobuskapelle in Ramsberg wird 20

Gottesdienst mit Ausblick | Foto: Fabian Zottmann

Mit einem Festgottesdienst feierte Pfarrer Ottmar Breitenhuber am 02. August das 20-jährige Bestehen der Bergkapelle in Ramsberg. Zahlreiche Besucher fanden den steilen Weg den Berg hinauf, um gemeinsam den Gottesdienst zu feiern. Ortsbeauftragter Josef Riedl erzählte im Anschluss einige Details zur Entstehung. Was die Kapelle mit einem Ufo zu tun hat? - Das lesen Sie im Bericht.

Das ist schon etwas Besonderes, während des Gottesdienstes nicht nur die Gläubigen zu sehen, sondern gleichzeitig auch den schönen See im Hintergrund immer im Blick zu haben“, erzählt Ottmar Breitenhuber nach dem Gottesdienst.

► Musik
Neben der besonderen Kulisse, begeisterte die Anwesenden auch eine exzellente musikalische Darbietung. Ottmar Breitenhuber bewies sich an der Gitarre, Norbert Bräunlein, Pfarrsekretär des Pfarrverbands, begleitete seinen Chef am Klavier. Verena Sörgel und Sepp Meyer unterstützen die beiden Vollblutmusiker mit ihrem Gesang.

► Evangelium
In seiner Predigt sprach Breitenhuber über das zuvor gehörte Evangelium. Daring ging es um die im Volksmund bekannte Szene, bei welcher mit fünf Broten und zwei Fischen rund 10.000 Menschen satt wurden. Breitenhuber erinnerte hierbei an eine Alltagssituation: „Wer schon mal 20 Leute zum Essen eingeladen hat, der weiß, wie aufwendig die Vorbereitungen sind und wie viel Essen hierfür benötigt wird.“ Der Priester merkte an, dass es sich nicht um eine Art Protokollierung von Ereignissen handelt, sondern um Gleichnisse, welche wir auch in unserem täglichen Leben wiederspiegeln können. (Zum Evangelium vom 02.08.2020)

► Entstehung
An den Festgottesdienst anschließend richtete der Ortsbeauftragte des Pleinfelder Ortsteils Ramsberg am Brombachsee, Josef Riedl, einige Worte an die Anwesenden. Riedl berichtete, dass die Kapelle das sichtbare Zeichen des Endes der 25-jährigen Flurbereinigung in Ramsberg sei, die 1975 begann und aufgrund des Bau des Brombachsees länger dauerte, als in anderen Orten Bayerns. Nachdem ein Feldkreuz oder ein Gedenkstein in vielen Ortschaften zu finden ist, machte Otto Feil (damaliger Bürgermeister von Pleinfeld) den entscheidenden Vorschlag, eine Bergkapelle in Ramsberg zu errichten, zu deren Füßen der Brombachsee liegt. Aufgebaut wurde die Kapelle durch viele Freiwillige, deshalb erinnerte Josef Riedl an den Satz: „Keiner hat umsonst gearbeitet, sondern kostenlos."  Die Kapelle St. Jakobus, die ihren Namen vom vorbeiführenden Jakobusweg erhalten hat, ist im Besitz des Marktes Pleinfeld und wird von Sepp Meyer aus Ramsberg mit viel Hingabe seit 20 Jahren gepflegt.

► Außergewöhnlich
Die Besonderheit der Lage spiegelt sich auch in dem durchaus für Kapellen außergewöhnlichen Baustil wider. „Die Kapelle sieht laut Architektenbüro wie ein vom Himmel gefallendes Ufo aus“, berichtet Riedl und führt weiter aus: „Eine große Feier im Oktober muss aus bekannten Gründen leider entfallen“. Pfarrer Breitenhuber initiierte deshalb diesen Festgottesdienst, zu welchem rund 80 Menschen den Weg auf den Berg gefunden haben.

Alle Interessierten sind zu einem Besuch an der Kapelle mit einem wunderbaren Ausblick auf den großen Brombachsee jederzeit herzlich eingeladen.


Die nachfolgenden Bilder vermitteln einige Eindrücke:

Text: Fabian Zottmann (Redakteur)
Bilder: Martin Riedl, Fabian Zottmann (Redaktuer)

 

 

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